Kurzschluss-Handlung: Motorschaden an der Walzstraße in Rekordzeit behoben
Königswinter – September 2017. Ein Kurzschluss am Duo-Motor der Walzstraße wurde nach intensiver Ursachenforschung schnell behoben und die Anlage auf den neuesten Stand der Technik gebracht.
Durch einen Schaden am Versorgungstrafo des Hauptantriebs ist es am 18. Juli zu einer Überspannung im Ankerstromkreis der Walzstraße und einem elektrischen Überschlag auf den Kollektorraum gekommen. Durch den plötzlichen Ausfall der Walzstraße stellte sich die Frage, ob eine Reparatur möglich oder eine Neuanschaffung nötig sei. Die Walzstraße im Warmwalzwerk Königswinter ist nicht mehr die jüngste. Sie stammt noch aus den 50er Jahren und ist das Herzstück der WW-K. „Wenn plötzlich die Hauptanlage ausfällt, treibt das die Kosten schnell in die Höhe. Ziel war es daher, so schnell wie möglich die Produktion wieder aufnehmen zu können“, erklärt Geschäftsführer Roland Haas. Aufgrund der soliden Bauweise der Maschine, die es ermöglicht, einzigartige Abmessungen zu produzieren, entschied man sich für eine Reparatur.
Um altersbedingte Ausfälle künftig zu verhindern, wurde die Anlage im Zuge der Reparatur komplett modernisiert. Mit tatkräftiger Unterstützung der Instandhaltung wurde der Versorgungstrafo demontiert und von einem Fachunternehmen generalüberholt. Außerdem wurde der Defekt am Gleichstrommotor durch eine Überarbeitung des Kollektors behoben und der Thyristor des zwischengeschalteten Stromrichters ausgetauscht. Für eine erhöhte Anlagenverfügbarkeit wurde schließlich auch die Stromversorgung modernisiert: Sowohl die Mittel- als auch Niederspannungs-Schaltanlagen wurde erneuert und durch die neueste Technik ersetzt.
Nach nur vier Tagen Stillstand konnte die Produktion im Warmwalzwerk Königswinter wieder aufgenommen werden. „Die Generalüberholung der Maschine war die richtige Entscheidung“, ist Bernd Görres, Leiter der Instandhaltung, überzeugt, „die alten Maschinen sind robust und werden uns bei guter Pflege auch noch sehr lange gute Dienste leisten.“